So, hier das Schnitzelrezept, wie versprochen. Gesagt sei im Vorhinein jedoch, dass es schon nicht ganz wenig Aufwand ist, verglichen mit handelsüblichen Seitangeschichten, aber die Konsistenz ist echt bombe! Nicht gummiartig, sondern hübsch fest, ausserdem durch die Anwesenheit von Tofu sicherlich noch ’nen Tacken gesünder, von wegen irgendwelcher Mineralien und Vitaminen blabla. Aber anschlieszend in einer Marinade eingelegt halten sie sich ja auch ein paar Tage, einfrieren funktioniert bestimmt ebenfalls ganz gut, kann es allerdings nicht hundertprozenig sagen. Einfach mal los:
Zutaten für 8 (relativ grosze) Schnitzel:
- 400g Tofu
- 150ml Sojamilch
- 3EL Hefeflocken
- 3EL sojasauce
- 2EL Maggi (bzw. halt so Würzsauce aus der Flasche)
- 2EL Tomatenmark
- 2 EL gefriergetrocknete Zwiebel (wenn frische Zwiebel verwendet wird: am besten zusammen mit dem Tofu pürieren!)
- 1,5 EL gekörnte Brühe
- Pfeffer
- 250g Gluten
- 1l Gemüse-Brühe (möglichst heisz!)
Zubereitung:
Wir schnappen uns eine ordentlich grosze Schüssel und bröseln den Tofu hinein, geben die Sojamilch hinzu und pürieren das ganze zu einer möglichst homogenen Masse, sprich: keine Klümpchen. Allerdings gelang mir das auch nur mehr schlecht als recht, das ist dann aber auch nicht so wild. Nun Hefeflocken, Sojasauce, Maggi, Tomatenmark, Zwiebel, Brühpulver und Pfeffer dazu, alles sorgfältig miteinander vermischen. Wir können jetzt schonmal den Herd anschalten, auf 200 Grad Celsius bitte. Nun geben wir nach und nach das Gluten zu unserer Tofupampe, und immer schön miteinander vermischen. Am Ende sollten wir einen nicht mehr klebrigen, aber auch nicht gummiartigen Teigklumpen haben, ggf. noch ein bisschen kneten. Nun zerteilen wir den Klosz in 8 Teile, walzen jedes Teil platt (auf Schnitzelstärke, also vielleicht ’n Zentimeter oder so…), und legen die fertigen Exemplare nebeneinander in Aufflaufformen. Da zumindest meine nur eine begrenzte Kapazität hatten, ging ich folgendermaszen vor: eine Lage Schnitzel, Brühe dazu, sodass sie bedeckt sind, und eine zweite Lage Schnitzel obendrüber, nochmal Brühe dazu, sodass die Schnitzel nicht verdursten. So oder so ähnlich bitte nachmachen. Hintergrundidee ist, dass, wenn man die Teile im Topf gart, die Gefahr recht grosz ist, dass sie kaputt gehen, denn sie sind – zumindest jetzt noch – sehr anfällig. Falls mensch nicht alle Schnitzel auf einmal unterbekommt -nicht schlimm, den restlichen Teig in Folie wickeln oder so und damit genauso fortfahren, wenn der Rest gar ist. Je nachdem, wie heisz die Brühe ist, wenn wir sie in die Aufflaufform kippen, unterscheidet sich die Dauer des Ofenaufenthalts: also nachdem die Flüssigkeit anfing, schwach zu köcheln, gab ich den Schnitzeln 45-60 Minuten, bei kalter Brühe kann mensch also vielleicht noch ’ne halbe Stunde draufrechnen. Anschließend Schnitzel und Flüssigkeit abkühlen lassen. Ich hasse Wortwiederholungen ja gar sehr, aber ich scheine hierbei kaum ohne auszukommen… Die Schnitzel im Anschluss vooorsichtig herausnehmen, irgendwo kurz ablegen. Die Brühe abgieszen und ggf weiterverwenden. Die Auflaufformen kurz abspülen, dünn mit Öl ausstreichen, Schnitzel wieder rein (diesmal nur eine Lage!) und noch einmal für 40 Minuten in den Ofen, bei 175 Grad und nach 20 Minuten einmal wenden, bzw wenn die Schnitzel auch nach 40 Minuten noch keine vollständig trockene Oberfläche aufweisen, nochmal wenden und noch ein paar Minuten im Herd belassen.
Fertig!
Entweder gleich verzehren oder später dann nochmal in der Pfanne anbraten, ich glaube, bei letzterem ist die Konsistenz noch eine Idee besser.
Bild im vorherigen Beitrag, ich werde allerdings vielleicht eines nachreichen (vermutlich also nicht).